Am 25. Oktober hieß es „Auf! Auf!“ für uns zum alljährlichen Chorwochenende nach, inzwischen schon zum dritten Mal, Dresden. Die diesjährige Krönung: Das gemeinsame Abschlusskonzert mit Voice It am 27. Oktober in TU Dresden.
Mit Bahn und Auto geht’s am Freitagabend in die Landeshauptstadt Sachsens. Treffpunkt ist die Herberge „Rudi Arndt“, welche uns auch schon früher Unterschlupf gewährte. Der gut durchdachte Zeitplan wird bereits mit dem verlängerten Ankunftszeitraum und dem Abendessen über den Haufen geworfen – unser Name ist eben immer ein bisschen Programm.
Crazy Generation in da House
Dann geht’s los: Hausordnung! Aufwärmen! Einsingen! Probe! Gegen 22 Uhr ist Ruhe, das sagt immerhin auch die Hausordnung. Wer noch kann und will, trifft sich im hauseigenen Partykeller zum Weitersingen mit Gitarre, Keyboard und Smartphone – für die Texte. Nur der Chorrat hat noch etwas Arbeit, um die Klausur (nein, wir schreiben keine Tests) – unsere „Vollversammlung“ – am nächsten Tag vorzubereiten. Wie lang es im Keller noch klimpert und schallt, bleibt an dieser Stelle ein wohlgehütetes Geheimnis.
Samstagmorgen, mehr oder weniger wach und lebenstrunken, machen wir pünktlich um 9 Uhr den übrigen Herbergsgästen endgültig klar, mit wem sie das Wochenende ein Dach teilen: Mitten im Haus singen wir uns für die Chorprobe ein. Kräftig unterstützt uns dabei Stimmbildner Gerd. Der sollte an diesem Tag auch aus jedem Einzelnen von uns noch den ein oder anderen ungeahnten Ton herauslocken.
Besonders eifrig proben wir „And so it goes“ – Herzstück des diesjährigen Chorlagers. Clara schürt unsere Empathie und gibt eine ausführliche Textinterpreation zum besten. Damit können wir den von Billy Joel besungenen Herzschmerz gleich noch besser mitfühlen!
Wie solls mit uns so weitergehen? – unsere Klausur
In der Mittagspause treffen sich die meisten von uns beim Döner um die Ecke. Stärkung ist definitiv gut, denn schon wird zur Klausur zusammengerückt: Was wollen wir singen und wo wollen wir hin? Andreas und Corinna starten die Klausur mit einer spielerischen Umfrage und ordnen uns Gruppen danach zu, welchen Stil wir am liebsten singen möchten. Unter blauem Himmel und Sonnenschein dürfen sich anschließend alle Jazzer, 90er-Jahre, neue deutsche Welle, Rock- und Gospelkreischen gegenseitig massieren. Das bereitet einen angenehmen Boden für einen großen Stimmungskreis: Jeder hat die Gelegeheit anzusprechen, was bewegt und welche Vorstellungen bzw. Wünsche es fürs neue Chorjahr gibt. Grundkonsens: positiv! Und yeah! – wir sind eine dufte Truppe!
Vorgeschmack für die Dresdner
Für unseren Stimmbildner gibt’s nach dem Abendessen ein Extraständchen. Mutig und gestärkt wollen wir nun unser Können der Dresdner Bevölkerung darbieten.
Wir singen also im Hauptbahnhof, auf der Prager Straße und vor der Frauenkirche. Das Publikum ist begeistert und ebenso wir. Da lohnte es sich, dass Markus in guter Marktschrei-Manier noch schnell ein bisschen Werbung fürs Konzert am Sonntag macht.
It’s my life – (h)It Generation in Concert
Den Sonntag beginnen wir wieder pünktlich 9 Uhr morgens mit der fleißigen Generalprobe aller Titel. Wir schaffen es bis zum Mittag und gönnen uns alle eine schöne lange Pause bei wunderbarsten Sonnenwetter. Kleine Gruppen gehen Texte durch, flechten Haare, Katrin bietet für verspannte Freiwillige einen Dehn- und Massagekreis und die bestellte Pizza kommt genau richtig.
Damit sind wir fit fürs Konzert: Um drei treffen wir uns im ZEU/LICH, einem riesigen kesselartigen Hörsaal in der TU Dresden, mit unseren Konzertpartnern Voice It. Das Wiedersehen ist toll – wir hatten den sympathischen Chor auf dem Chorwettbewerb in Bad Elster liebgewonnen und teilen mit ihnen die Leidenschaft für ein paar Hits. Mit Matthias und Consi proben wir unseren Gemeinschaftstitel „People get ready“, Annemarie und Voice It zeigen uns, wie schön man bei „It’s my life“ mit ihnen rocken kann. Für jeden noch eine fixe Viertelstunde Stellprobe und Choreografie – uund SHOWTIME! Fast pünktlich um 16.30 Uhr können wir zusammen mit den Jungs und Mädels von Voice It den gut gefüllten Hörsaal vielleicht sogar besser unterhalten, als manch ein Professor. Als Gastgeber geben wir den Einstand und freuen uns, dass unser neuer Titel „And so it goes“ Gänsehautgefühl unter den Zuhörern verbreitet. Dann übernehmen „Voice it“ die Bühne und begeistern, besonders mit „Mad World“, bei dem sich der Chor quer durch den Hörsaal singt. Nach gut anderthalb Stunden beenden wir das Konzert mit rasanten Tönen bei „It’s my life“ – WOW!
Danke für das, was bleibt!
Was bleibt, sind tolle Erinnerungen an ein Wochenende im wunderschönen Dresden, Wonne in der Sonne, zahllose kleine schöne Momente, von denen Markus den ein oder anderen mit dem Fotoapparat einfangen konnte, das einzigartige Gefühl, mit vielen Menschen etwas auf einem Blatt Papier schließlich zum klingen zu bringen – und ein Wahnsinnskonzert.
Einen riesen fetten Dank an alle! Das nächste Chorlager kann kommen!
Text: Cori und Hanna
Fotos: Markus
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